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Netwerch erhält Auftrag gemäss der Empfehlung des Beurteilungsgremiums

Das Team um Netwerch AG überzeugt mit einem klaren und ehrlichen Projektansatz, welcher auf einer nachvollziehbaren architektonischen Haltung gegenüber dem städtischen Kontext, gegenüber der historischen Bausubstanz und gegenüber der zu erwartenden Nutzung reagiert. Die detailliiere Analyse, das Konzept und die gewählten architektonischen Mittel, mochten die Jury überzeugen. Die Erwartungen der Bauherrschaft wurden mit dem Projekt „Back to the Hof“ erfüllt.
Die hohe Qualität der abgegebenen Unterlagen, die Motivation des Teams und dessen Zusammensetzung interpretiert das Beurteilungsgremium als Versprechen. Mit Achtsamkeit und verknüpft mit architektonischer Willenskraft und einem gesunden Blick auf die wirtschaftlichen und konstruktiven Rahmenbedingungen kann das Konzept zu einem bewilligungsfähigen und realisierbaren Projekt weiterentwickeln werden.
Funktionalität
Die Verfasser reagieren mit einer klaren identitätsstiftenden Haltung auf die sich veränderten Nutzungsanforderungen des industriellen Zeitzeugen. Die Transformation gelingt mit einem beinahe chirurgisch anmutenden Eingriff. Ein Lichthof mit Treppenanlage führt über alle Obergeschosse. Die Belichtung erfolgt über zwei Fassadengeschosse seitens Storchengasse.
Die Eingriffe im Erdgeschoss sind so gewählt, dass unterschiedliche Nutzungen darin Platz finden können. Mit der durchgängigen Erdgeschossgestaltung soll ein lebendiger Ort mit einem hohen Grad an Öffentlichkeit entstehen. Im Zentrum der Erdgeschossnutzung steht die Bibliothek und das Foyer als kontemplativer Ort der Begegnung. Der Lichthof als vertikale Vernetzung mit Sichtbezügen über die Geschosse hinweg und das durchlässige Erdgeschoss sind die Eckpfeiler des Projekts. Diese durchlässige Erdgeschossgestaltung gefällt.
Ob der Lichthof auch bei einer kleinteiligeren und räumlich abgeschlossenen Erdgeschossnutzung funktioniert, wird als alternative Erdgeschossnutzung im Ansatz planerisch dargestellt, mag aber räumlich noch nicht zu überzeugen. Ebenfalls muss der Beweis erbracht werden, dass die eingesetzten Glasbausteine im Erdgeschoss im Boden ihre Wirkung auf das Untergeschoss entfalten können.
Durch die gewählte Erschliessungstypologie, mit dem zusätzlichen Treppenhaus im Hof, entstehen in der Gebäudemitte angemessene Grundrisstiefen. Die Wohnungen in den Obergeschossen sind somit gute belichtet. Zu hinterfragen ist die Lage der Wohnungen zum Kirchplatz; zum Glockenturm hin. Dem Schallschutz ist hier besondere Beachtung zu schenken.

Städtebau
Die Stellung des Gebäudes im städtischen Gefüge der Brugger Altstadt wird durch eine klare sichtbare Adressierung gestärkt. Zur Storchengasse hin wählen die Verfasser städtische Elemente, die Analogien zur Brugger Altstadt erkennen lassen. Die Treppenlage in Kombination mit der Rampe für den Behinderten gerechten Zugang wird so um die Brunnenstelle gelegt, dass die Niveaudifferenzen geschickt aufgenommen werden können. Der Eingang Storchengasse könnte mit einer allfälligen Schliessung der Arkade noch gestärkt werden. Der Eingang zur „Mieteinheit 1“ schwächt den Hauptzugang. Zur Museumstrasse hin erfolgt mit den verglasten Toren der zweite öffentlich sichtbare Zugang. Hier ist der Umgang mit dem öffent-lichen Grün als Chance und in Bezug zum Entwicklungsleitbild Altstadt noch wenig klar ausgebildet und muss überarbeitet werden.

Gestaltung
Der innere Hof, die klare Adressierung mit den Gebäudezugängen und die Idee der subtilen Fassadeneingriffe mit unterschiedlichen Farbapplikationen nach Bauepochen führen zusammen zu einem stimmigen Ensemble, welches als adäquate Aufwertung in der Altstadt von Brugg gewertet werden kann. Das Haus wird mit seinem neuen Auftritt eine positive Ausstrahlung auf die Brugger Altstadt haben. Die Einfachheit des Entwurfs, die Kreativität und der Erfindergeist der Verfasser, geben eine klare Vorstellung der zu erwartenden Gebäudetransformation ab. Der vertikale Einschnitt in die Gebäudestruktur mit dem Hof wird als legitimierter Eingriff betrachtet. Der Beweis, dass der Hof mit den Fassadenöffnungen genügend Licht bringt, ist in der weiteren Bearbeitung noch zu erbringen.

Energie und Ökologie
Die Verfasser schlagen eine minimale und eine optimale Eingriffstiefe in Bezug auf die energetische Sanierung der Gebäudehülle vor. Beide Varianten gehen davon aus, dass die Fenster ersetzt und das Dach und die Kellerdecke gedämmt werden. In der optimalen Variante wird zusätzlich die Aussenhülle mit Innendämmung versehen. Dies macht Sinn, ist aber in der konstruktiven Durchbildung durch einen Bauphysiker begleiten zu lassen. Der Einbau einer zentralen Gebäudelüftung in der optimalen Variante wird bezüglich technischer Umsetzbarkeit und Investitionskosten hinterfragt. Die Wärmeerzeugung erfolgt mit Wärmepumpenanlagen, allenfalls unterstützt durch Gas.

Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit des Projekts wird vom Beurteilungsgremium als mittel taxiert. Der Flächenverlust durch den Hofeinschnitt wird aber als akzeptabel betrachtet. Insbesondere deshalb, weil gerade in diesem Bereich mit der grössten Gebäudetiefe gute Wohnungsgrundrisse angeboten werden können. Dennoch sind die Eingriffe insbesondere im Hinblick auf die konstruktiven und brandschutztechnischen Massnahmen wirtschaftlich zu hinterfragen. Die Verfasser weisen auf einem Plan den Brandschutz und die Fluchtwege nach. Das Konzept muss zu Beginn der weiteren Bearbeitung durch die Baubehörde freigegeben werden, damit die nötige Planungssicherheit gewährleistet werden kann.


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